05.08.2025, 10:00 Uhr

Brandenburgs Dorfgaststätten kämpfen ums Überleben
Pressestatement

Der 70. Geburtstag von Tante Erna, das Weihnachtsfest des Gesangsvereins oder der Donnerstagsstammtisch der Skatfreunde – viele dieser Ereignisse finden in Brandenburg in der Dorfgaststätte statt. Doch ihre Zukunft ist bedroht: Die Anzahl der Schankwirtschaften ist in Brandenburg seit 2010 um 32 Prozent zurückgegangen, wie die Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage der CDU-Fraktion deutlich macht. Die Corona-Pandemie hat diesen Trend weiter verschärft.

Dazu erklärt der wirtschafts- und tourismuspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag Brandenburg, Frank Bommert:

„Dorfgaststätten sind weit mehr als Orte, an denen man isst und trinkt – sie sind Herzstücke des dörflichen Lebens, Treffpunkte für Jung und Alt, Orte des Miteinanders. Doch in vielen Regionen droht dieses Herz zu verstummen: In manchen Landesteilen liegt der Rückgang noch über dem ohnehin besorgniserregenden Landesdurchschnitt. Trauriger Spitzenreiter ist hier Ostprignitz-Ruppin mit 70 Prozent der Dorfgaststätten, die dort in den letzten Jahren geschlossen wurden. Positive Ausreißer sind der Barnim mit 10,5 Prozent, Spree-Neiße mit 15,4 Prozent sowie Oberhavel mit 26,1 Prozent Rückgang. Doch auch hier hat das Sterben der Dorfgaststätten Auswirkungen auf die dörflichen Strukturen. Jede Dorfgaststätte, die geschlossen werden muss, ist ein herber Schlag für jedes Dorf und die Gemeinschaft im Dorf. Gerade in einer Zeit, in der die Gesellschaft immer weiter auseinanderdriftet, müssen diese Orte der Begegnung und des Zusammenhalts unbedingt erhalten bleiben.“

Im Anhang finden Sie die Antwort der Landesregierung auf die Anfrage der CDU-Fraktion.