Auf dem Kreisparteitag der CDU Oberhavel am Sonnabend in Löwenberg ist der bisherige Kreisvorsitzende Frank Bommert in seiner Funktion bestätigt worden. 80 Prozent der Delegierten gaben ihm ihre Stimme. Einen Gegenkandidaten gab es nicht, obwohl es im Vorfeld so ausgesehen hatte. Löwenberg. Der alte Kreisvorsitzende der CDU Oberhavel ist auch der neue. Frank Bommert wurde auf dem Kreisparteitag am Sonnabend in Löwenberg mit 80 Prozent der Stimmen wiedergewählt. Bommert, der auch Abgeordneter im Brandenburger Landtag ist, leitet bereits seit 2007 die CDU in Oberhavel. Zum Wahlergebnis sagte er: „Als Vorsitzender ist man ja manchmal auch etwas unbequem, und nicht jeder trägt die Entscheidungen mit. Von daher bin ich sehr zufrieden“, so Frank Bommert. Einen Gegenkandidaten gab es nicht, obwohl vorher alles danach aussah. Denn der Oranienburger Stadtverordnete Jochen Kiefer hatte sich in einem Brief an die Parteimitglieder gewandt und die bisherige Arbeit seiner Partei kritisiert. In dem Brief fordert Kiefer vor allem ein Umdenken in der Asyl- und Flüchtlingspolitik. „Es bedarf einer wirksamen Begrenzung der Zuwanderung“, schreibt er darin...
Am Ende kündigte er schließlich seine Kandidatur für den Kreisvorsitzenden an, setzte dies auf dem Parteitag dann allerdings nicht in die Tat um. Der Brief habe laut Frank Bommert auf dem Parteitag keine große Bedeutung gehabt. Anders sieht es mit den Themen aus, die darin angesprochen werden. Auch für Bommert ist das Flüchtlingsthema neben Bildung und der Kreisgebietsreform eines der wichtigsten für Oberhavel. Bei der Unterbringung von Flüchtlingen ist laut Bommert die dezentrale Lösung die bessere. Nur so könne Integration funktionieren. Es sei allerdings schwer, den dafür nötigen Wohnraum zu schaffen. Außerdem müsse die Unterbringung an den jeweiligen Ort angepasst werden, vor allem in Hinsicht auf die Anzahl der unterzubringenden Flüchtlinge. „In Orten wie Kremmen oder Gransee lassen sich 10 Familien natürlich viel besser integrieren als 100“, so Bommert. Und auch das Thema Abschiebung müsse aus seiner Sicht stärker verfolgt werden. „Die, die wirklich Hilfe benötigen, sollen auch bleiben dürfen, andere müssten dann aber gehen.“ Einen jahrelangen Status der Duldung hält er für nicht sinnvoll. Auch die Kreisgebietsreform ist für Bommert ein wichtiges Thema. Bei einer möglichen Zusammenlegung mit dem Landkreis Ostprignitz-Ruppin möchte sich Bommert klar für den Erhalt Oranienburgs als Kreisstadt einsetzen. Grundsätzlich würden die beiden Kreise, vor allem touristisch, aber gut zusammenpassen. Beim Thema Bildung wünsche sich er mehr Mitspracherecht bei den Landkreisen, zum Beispiel bei der Besetzung von Schuldirektoren. Oberhavel selbst sieht er auf einem guten Weg. Der Landkreis habe sich wirtschaftlich gut entwickelt und sei schuldenfrei. „Ich möchte, dass Oberhavel auch die nächsten 20 Jahre wirtschaftlich agil ist“ erklärt Bommert. Dafür sei es sinnvoll, die Nähe zu Berlin noch besser zu nutzen und die Verbindungen dahin auszubauen. Zwei Jahre wird Frank Bommert die Geschicke der CDU in Oberhavel nun wieder leiten. Als seine Stellvertreter wurden Frank Stege, Ilona Friedrich, Werner Mundt und Matthias Rink gewählt
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