25.03.2011, 13:51 Uhr

Pressemitteilung / Landtag
Beräumung von Kampfmitteln des Zweiten Weltkrieges finanziell absichern

CDU-Landtagsfraktion fordert Konzept zur Kampfmittelbeseitigung
Die CDU-Fraktion im Landtag Brandenburg fordert von der rot-roten Landesregierung die Erarbeitung eines Konzeptes zur Kampfmittelbeseitigung, um die Gefahren von selbst explodierenden Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg systematisch zu beheben. Sie müsse außerdem langfristig finanzielle Mittel für die Gefahrenbeseitigung bereitstellen. Einen entsprechenden Beschluss wollen die Christdemokraten auf ihrer nächsten Fraktionssitzung in Oranienburg am kommenden Dienstag fassen.
 
Begleitet wird die Diskussion vom renommierten Gutachter Prof. Dr. Wolfgang Spyra von der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus. In seinem Gutachten beschäftigt sich Spyra intensiv mit der mittel- und langfristigen Konzeption der Kampfmittelräumung in Oranienburg. Die Stadt ist überproportional von Bomben- und Munitionsfunden betroffen.
 
„Die Kampfmittelbeseitigung muss ein Schwerpunktaufgabe in der Arbeit der Landesregierung sein, da von selbst explodierenden Blindgängern eine ständige Gefahr für Leib und Leben droht. Es darf nicht sein, dass die Oranienburger und der Landkreis mit den Folgen des Zweiten Weltkrieges allein gelassen werden“, erklärt Frank Bommert, CDU-Landtagsabgeordneter aus Oberhavel.    
 
Hintergrund: Das Land Brandenburg ist mit rund 400.000 Hektar Kampfmittelverdachtsfläche das Bundesland mit der stärksten Munitionsbelastung. Fast täglich werden neue Bomben bei Bau- und Erdarbeiten entdeckt. Das Land Brandenburg hat in den vergangenen Jahren durchschnittlich neun Millionen Euro pro Jahr landesweit für die Kampfmittelbeseitigung zur Verfügung gestellt. Jedoch reichen die im Haushalt für das Jahr 2011 vorgesehenen 6,5 Millionen für die landesweite Räumung nicht aus.