Es sind bewegte Zeiten in Deutschland und in der CDU. Frank Bommert, der CDU-Chef in Oberhavel, beginnt den Politischen Aschermittwoch auf dem Kremmener Spargelhof am Mittwochabend mit einer Schweigeminute für die Opfer des Anschlages von Hanau.
„Es stehen schwere Zeiten an“, so Bommert später. Nach der Ankündigung Annegret Kramp-Karrenbauers, den Vorsitz der Partei abzugeben, setzt Bommert auf Friedrich Merz. „Wir brauchen einen Wechsel in der Politik“, sagte er. Die CDU müsse AfD-Wähler zurückgewinnen. Über den Streit um den Ministerpräsidentenwahlen in Thüringen, aber auch zur Debatte um die Abstimmung von CDU, AfD, NPD und Pro Velten im Veltener Stadtparlament, sagte Frank Bommert, dass man der CDU nicht vorwerfen könne, mit Faschisten zu paktieren. „Weder mit den Linken noch mit den Rechten“ würde es eine Zusammenarbeit geben.
Er äußerte sich auch in der Debatte um seinen „Geile Sache“-Kommentar nach der Thüringen-Wahl. Man könne es für einen Treppenwitz der Geschichte halten, dass andere Parteien die CDU dazu auffordern, sich zu distanzieren. Er kritisierte aber auch, dass der offene Disput oft gescheut und stattdessen nur im Internet geführt werde.
Als Redner zu Gast war der Generalsekretär der CDU Brandenburg, Gordon Hoffmann. Er freue sich über die politische CDU-Bereicherung aus Oberhavel mit Frank Bommert und Nicole Walter-Mundt. Letztere sei auch „eine optische Bereicherung“, so Hoffmann, sie sei aber auch eine engagierte Streiterin an der Seite von Verkehrsminister Guido Beermann. Zur Bildungspolitik sagte er, man könne die Probleme, die in den vergangenen zehn Jahren entstanden seien, nicht innerhalb weniger Wochen lösen.