Jörg Schönbohm zu Gast beim 4. Kremmener Gespräch Heimat ist das, was zählt
Familie, Heimat, Werte - ein Plädoyer für die deutsche Leitkultur hat der Ehrenvorsitzende der CDU Brandenburg und ehemalige Innenminister von Brandenburg, Jörg Schönbohm, beim 4. Kremmener Gespräch gehalten, zu dem der Kreisvorsitzende der CDU Oberhavel und Landtagsabgeordnete, Frank Bommert, am 12. November in den Spargelhof Kremmen eingeladen hatte. Eindringlich warb Schönbohm dafür, den Wert der Familie nicht zu vergessen. „Die Familie ist die Grundlage für unser Leben. Die Familie kann man nicht ersetzen“, sagte der CDU-Politiker mit Blick auf seine fünf Geschwister, drei Kinder und neun Enkelkinder. Damit einher gehe ein Gefühl von Heimat, das man nicht beschreiben könne. „Heimat, das riecht man, das schmeckt man. Heimat ist das, was zählt“, sagte der bekennende Konservative vor mehr als 70 Gästen, darunter der stellvertretende Landrat von Oberhavel, Egmont Hamelow, der Kreisvorsitzende der CDU Barnim und Landtagsabgeordnete, Uwe Liebehenschel, der Kreissvorsitzende der CDU Kremmen, Oliver Grützmacher und der Ehrenvorsitzende der CDU Oberhavel, Uwe Rennhack. In diesem Zusammenhang nahm Schönbohm auch Bezug auf
die aktuelle Flüchtlingskrise. „Wer bei uns leben will, der muss sich nach unseren Werten richten.“ Damals habe man ihm deshalb vorgeworfen, er wolle Flüchtlinge eindeutschen, heute sei dies Mainstream, sagte der ehemalige Innenminister und erinnerte daran, dass er selbst einmal Flüchtling war als seine Familie aus der Ostzone floh. „Ich war 7,5 Jahre alt, als ich meine Heimat verlassen musste und 50 Jahre alt, als ich wieder nach Hause kam. Dazwischen habe ich mich immer fremd gefühlt.“ Unterstützung erhielt er dabei von Frank Bommert, der Schönbohm sein Vorbild nannte. „Das Flüchtlingsthema bewegt uns alle. Fest steht, wir müssen denen helfen, die Hilfe wirklich brauchen. Fest steht aber auch, Deutschland kann nicht jeden aufnehmen“, sagte der CDU-Politiker und warnte vor einer Überforderung der Kommunen und Menschen vor Ort. „Wir müssen die Sorgen der Leute ernst nehmen. Nicht jeder, der Kritik äußert, ist automatisch rechts.“ In diesem Zusammenhang kritisierte er die rot-rote Landespolitik scharf. Diese sei weltfremd und konzeptionslos. „Rot-Rot hat keinen Kompass“, so Bommert, der die Landesregierung aufforderte, die Mittel des Bundes für die Flüchtlingshilfe endlich 1:1 an die Kommunen weiterzureichen. Darüber hinaus konnte Bommert noch positive Nachrichten verkünden. Zum einen habe der Bund zugesichert, die Munitionsentsorgung in Oranienburg mit 60 Mio. Euro zu unterstützen. „Nun liegt es am Land, die gleiche Summe gegenzufinanzieren.“ Zum anderen habe der Ortsverband mit Sebastian Busse seinen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl im nächsten Jahr gekürt. „Er ist der Garant für eine positive Veränderung in unserer Stadt und wird den Amtsinhaber 2016 in den Ruhestand schicken“, zeigte sich Bommert überzeugt. Umrahmt wurde die Veranstaltung durch die Präsentation der Bilder des Oberhaveler Künstlers Uwe Tabat.
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