14.08.2011, 14:44 Uhr

Gedenkveranstaltung "50 Jahre Mauerbau" am Grenzturm in Nieder Neuendorf am 13.08.2011
CDU Oberhavel gedenkt dem Bau der Berliner Mauer vor 50 Jahren

Brücken bauen statt Mauern
Ein halbes Jahrhundert ist bereits seit dem Bau der Berliner Mauer am 13. August 1961 und der damit verbundenen endgültigen Teilung Deutschlands vergangen, doch die Erinnerungen an den Tag der Teilung und das Leben hinter Beton und Kolonnenwegen ist vielen noch sehr präsent. Traditionell gedenkt die CDU Oberhavel den auf der Flucht getöteten und den Verfolgten des DDR-Regimes am Hennigsdorfer Wachturm der ehemaligen DDR-Grenztruppen am Havelufer. 
Zum ersten Mal konnte bei der Gedenkveranstaltung mit Kai Wegener aus Spandau auch ein Berliner Mitglied des Deutschen Bundestages seine Eindrücke und Erinnerungen zum Leben auf der westlichen Seite der Mauer schildern. Neben ihm traten zudem der CDU-Kreisvorsitzende Frank Bommert MdL und der stellvertretende CDU-Landesvorsitzende Sven Petke MdL als Redner auf.
 
Abschließende nachdenkliche Worte widmete  der ehemalige Ost-Berliner Pfarrer im Ruhestand Gerd Rosenau an die anwesenden Gäste. „Es reicht nicht nur aus sich an die vergangenen Gräueltaten zu erinnern, sondern man muss auch deren Folgen in der heutigen Gesellschaft und neue Mauern in den Köpfen finden und niederreißen. Wir müssen Brücken zwischen den Menschen bauen statt neue Mauern!“, appellierte Pfarrer Rosenau an die Anwesenden. 
 
Zu vor hatte der Kreisvorsitzende Frank Bommert auch ausdrücklich an die Verantwortung der Gesellschaft appelliert, endlich das Vergangene vollkommen aufzuarbeiten und den Vertuschungen und Verharmlosungen der DDR Geschichte in der aktuellen Zeit zu widerstehen. „Für alle Opfer und Verfolgten des Unrechtsstaates DDR ist es unerträglich zu sehen, wie in diesem Jahr auf dem Parteitag der SED-Nachfolgepartei Die Linke über mögliche Gründe zur Notwendigkeit des Mauerbaus debattiert wurde.“ Nach der Kranzniederlegung hielten die ca. 60 anwesenden Gäste eine Schweigeminute für die Maueropfer an der Gedenkstehle vor dem Grenzturm ab.